Der Archetyp des Opfers
Der Hüter der eigenen Grenzen
Wie alle Archetypen hat auch der Opfer-Archetyp eine Licht- und eine Schattenseite. Sind wir in der Schattenseite gefangen, ist es beinahe so, als wäre unser Verhalten auf Autopilot, ohne dass wir darauf Einfluss nehmen könnten. Der Archetyp des Opfers gehört zu den vier von C.Myss beschriebenen „Überlebensarchetypen“, dessen Kräfte jedem Menschen in ein oder der anderen Form innewohnen.
Umso wichtiger ist es, uns unserer frühen Prägungen bewusst zu werden, sodass wir Licht in die dunklen Seiten des langen Schattens dieses Archetyps bringen. Das Erkennen darüber, wie uns die Kräfte des Opfer-Archetyps bewegen, ist der erste Schritt zu einer möglichen Veränderung, vorausgesetzt ein Wachsen durch Veränderung ist angestrebt.
Der Opfer-Archetyp bewegt sich mit geringem Selbstwertgefühl durchs Leben. Er/sie verfällt schnell in eine Opferrolle, seine/ihre Grenzen werden häufig überschritten. Aber er/sie kann auch den Spieß umdrehen, indem er/sie andere Menschen abwertet oder auch Grenzen anderer Menschen unreflektiert überschreitet. Die Abwehrmechanismen des Opfer-Archetypen sind Kampf, Flucht und ein Erstarren in der Unfähigkeit zu reagieren oder sich zur Wehr zu setzen.